Kind in der Kindertagesstätte

Zu Beginn steht die Eingewöhnung in die Kindertagesstätte Körnerstr. bei den „Pankizwergen“. Durch eine zuvor individuell besprochene Vorgehensweise wollen wir die erste zeitliche Trennung von der Familie so leicht wie möglich gestalten. Orientierung hierfür ist das „Berliner Eingewöhnungsmodell“.

In einem sehr intensiven ersten Gespräch lernen wir das Kind und die Familie kennen und stimmen alle weiteren Schritte gemeinsam auf die Bedürfnisse und persönlichen Bedingungen ab. Diese Phase ist für die emotionale Stabilität und Sicherheit von großem Wert. Daher wird hier der Schwerpunkt auf den familienähnlichen Ablauf gelegt und Zeit gegeben, eine tragfähige Bindung aufzubauen. Es herrschen ruhige Aktivitäten und klare Abläufe vor und der pflegerische Aspekt nimmt einen großen Raum ein.

Wir legen von Anfang an intensiven Wert darauf, dass alle Kinder selbstständig ausprobieren und mitbestimmen können- alles in einem Rahmen, der ihnen Sicherheit gewährleistet. So steht bei den Kleinsten das Laufen lernen, das An- und Ausziehen, dass allein Essen im Vordergrund. Erfolgserlebnisse, die gesammelt werden, stärken das Selbstbewusstsein und die Lernbereitschaft.

Bei den älteren Kindern kommen dann vielfältige inhaltlichen Angebote und Projekte hinzu. Jetzt steht der Wechsel in die Kindertagestätte „Pankis“ Heinrich- Böll- Str. an. Geschult werden die Grob- und die Feinmotorik, die sozial- emotionale Kompetenz, ebenso die Sprache und der musisch-künstlerische Bereich. Nicht zuletzt sollen die Kinder mathematische und naturwissenschaftliche Grunderfahrungen sammeln.

Wir wollen, dass die Kinder sich zu selbstbewussten, wissbegierigen und selbstständigen Menschen entwickeln. So wird jeder Bereich der Persönlichkeit gefördert, alle Sinne angesprochen, verschiedene Aktionen angeboten und möglichst viel Materialerfahrung gemacht. Das sind die Voraussetzungen für späteres Wissen und Können.

„Vom Greifen zum Begreifen – vom Begreifen zum Begriff – vom Begriff zum abstrakten Denken!“

 

Das Spiel nimmt einen hohen Stellenwert im Tagesablauf ein. Hierbei können sich die Kinder selbst erfahren und die Gegebenheiten ihrer Umwelt ausprobieren. Das Spiel unterstützt das kindliche Lernen und schafft Möglichkeiten, dem Erwachsenenleben nahe zu kommen. Die Kinder üben Ausdauer, Konzentration und ihre Konfliktfähigkeit. Außerdem lernt das Kind, verbal Absprachen zu treffen und einzuhalten, Rücksicht zu nehmen, und seine Anstrengungsbereitschaft wird trainiert. In den Spielgruppen kann es entweder Mittelpunkt sein oder ein andermal muss es sich ein- bzw. unterordnen. Im freien sowie im angeleiteten Spiel werden gezielte Beobachtungen gemacht und Entscheidungen für die weitere Entwicklungsförderung getroffen.

 

Wir betrachten die gesamte Kindergartenzeit als die Zeit vor der Schule, also als Vorschulzeit. Damit ein Kind am Ende dieser Zeit fähig und bereit ist ein Schulkind zu werden, bedarf es der Förderung aller im Berliner Bildungsprogramm festgelegten Bereiche. So ist beispielsweise die emotionale Kompetenz eine wichtige Basis für die Schulfähigkeit, deren Entwicklung sich aber nicht ausschließlich auf das letzte Kindergartenjahr beschränken lässt. So werden alle Kinder altersspezifisch in jeder ihrer Entwicklungsphasen gefördert. Im letzten Kindergartenjahr legen wir besonderen Wert auf ein hohes Maß an Selbständigkeit, Selbstbewusstsein und Selbstorganisation. Die Kinder sollen befähigt werden, Aufgaben verbal zu verstehen, visuell aufzunehmen, taktil umzusetzen und gleichzeitig ihren Arbeitsplatz zu organisieren.

Eine weitere Priorität liegt dabei darauf, die Kinder zu motivieren, Ängste abzubauen, weiter an Sicherheit zu gewinnen, die Schule und deren Abläufe kennenzulernen. Hierbei spielt die Kooperation mit den Grundschulen eine entscheidende Rolle. Hierfür gibt es einen Kooperationsvertrag mit einer Grundschule im Einzugsbereich.